Liebe Einwohnerinnen und Einwohner von Braunau und Wuppenau und Umgebung
Wir sind eine Interessengemeinschaft, gegründet von Einwohnern und Einwohnerinnen von Braunau und Wuppenau, die sich für die Erhaltung der Erholungs- und Ruhegebiete sowie für die hohe Wohn- und Lebensqualität in und um Braunau und Wuppenau einsetzt. Wir wollen deshalb keine Grosswindanlagen mit einer Höhe von bis zu 200m nur wenige hundert Meter neben unseren ruhigen, landschaftlich schönen Dörfern.
Wir haben folglich den Verein „Lebensqualität Braunau-Wuppenau“ ins Leben gerufen, der Kritikern von Windkraftanlagen in unserer Gegend eine Plattform bietet.
Jeder, der gerne etwas dazu beitragen oder uns unterstützen möchte, ist herzlich als Vereinsmitglied willkommen. Wir freuen uns, wenn auch Sie Mitglied unseres Vereins werden und für das Gebiet Braunau-Wuppenau einstehen könnten - ein Wohngebiet mit hoher Lebensqualität, mit viel Ruhe, Naherholung und schönem Landschaftsbild - ohne Industrieanlagen in unmittelbarer Nähe zu nächsten Wohnhäusern.
Es geht um unsere gemeinsame Heimat und unser Zuhause.
Der Vorstand:
Marco Zimmermann, Hittingen, Präsident; Thomas Gilgen, Wuppenau, Vizepräsident; Benjamin Schüler, Braunau, Kassier; Nina Schüler, Braunau, Aktuarin; Fredy Leumann, Wuppenau, Beisitzer
Kontakt: lqbw@bluewin.ch
Ziele / Absichten / Wünsche
Der Verein will sich für den Erhalt und die Förderung der Lebensqualität, des Landschaftsbildes und des Naherholungsgebietes Braunau/Wuppenau einsetzen und möchte Personen zusammen bringen, die sich auch für diesen Erhalt einsetzen und das wertvolle und ruhige Gebiet in und um Braunau/Wuppenau auch für die nächsten Generationen bewahren wollen. Insbesondere will der Verein die Einwohnerinnen und Einwohnern sowie die Natur und Landschaft vor schädlichen Einwirkungen und Immissionen schützen. So auch vor unrentablen Grosswindanlagen. Der Verein befürwortet grundsätzlich die Nutzung von erneuerbaren nachhaltigen Energiequellen. Der Verein erachtet es aber falsch, Windkraftanlagen in Gegenden zu bauen, in der während der meisten Zeit des Jahres zu wenig oder gar nicht weht, wo der Wind unstet, unregelmässig und nicht planbar weht. Niemand plan ein Wasserkraftwerk an einen Fluss, der nur während eines Drittels des Jahres überhaupt Wasser führt. Der Verein befürwortet Energiequellen in jenen Gegenden, wo die Ressourcen vorhanden sind und der Energieertrag mit der Beeinträchtigung der Gesundheit und Lebensqualität der Bevölkerung und dem Eingriff in die Landschaft und die Natur in einem sinnvollen Verhältnis steht.
Weil der Kanton Thurgau Braunau/Wuppenau als Windpotenzialgebiet im Richtplan aufnehmen will und von neun möglichen Standorten rund um Braunau ausgeht und eine Betreiberfirma bereits ein Projekt mit angeblich 4-5 Grosswindanlagen plant, ist derzeit das primäre Ziel des Vereins die Verhinderung des Baus einer Windkraftanlage oder eines Windparks im Gebiet Braunau/Wuppenau.
Unser Anliegen ist es und unsere Arbeit richtet sich deshalb darauf aus, die Bevölkerung, die Gemeinderäte, die beteiligten Ämter, den Regierungsrat und die Kantonsräte mit unseren Argumenten davon zu überzeugen, dass die Windkraftanlagen im Gebiet Braunau/Wuppenau einen viel zu geringen Beitrag zur Stromerzeugung und Stromversorgungssicherheit, zur Energiewende und zur Abkehr von fossilen Brennstoffen leistet, als dass es sich lohnen würde das Wohlbefinden, die Gesundheit und die Lebensqualität der Bewohner derart massiv zu schädigen, die Landschaft zu verunstalten und die Natur und die Nutz- und Wildtiere zu beeinträchtigen. Für die Betreiber lohnen sich der Bau und der Betrieb nur, weil die Windkraftanlagen mittels der Kostendeckenden Einspeisevergütung hoch subventioniert sind.
Verein / Historie
Nachdem eine Stellungnahme an das Amt für Raumentwicklung des Kantons Thurgau gegen den Richtplan von über 650 Leute in Braunau/Wuppenau unterschrieben sowie weitere Einwohner und Einwohnerinnen selber eine Stellungnahme an den Kanton sandten, ist offensichtlich, dass das Bedürfnis nach Ruhe und Lebensqualität zentral ist. So gründeten am 15. August 2016 13 Personen den Verein „Lebensqualität Braunau-Wuppenau“.
Die Teilrevision zum Richtplan des Kantons Thurgau (Stand: Mai 2016) sieht bis zu neun Standorte für Grosswindanlagen rund um Braunau vor. Grosswindanlagen können bis zu 200m hoch, 130m breit (Flügel) und 7000t schwer sein.
http://www.raumentwicklung.tg.ch/documents/TG_richtplan_register_4-2_Mai_2016.pdf, (insbesondere Kap. 4.2., S. 9.)
Mittlerweile wurden bereits 240m hohe Grosswindanlagen entwickelt, gerade für windschwache Gebiete von unter 6m/s. Im Gebiet Braunau/Wuppenau herrschen nur 4.6-5m/s gemäss Windpotenzialstudie Kanton Thurgau.
Selbst die Windpotenzialstudie Kanton Thurgau verweist auf die erheblichen Nachteile:
(1) „Von Braunau aus sind praktisch alle Anlagen sichtbar.“ (S. 59)
(2) „Schattenwurf: Generell ist in diesem Windpotentialgebiet das Thema Schattenwurf von relativ grosser Bedeutung, da es einerseits viele mögliche Turbinenstandorte gibt und andererseits die vielen Bauernhöfe und Weiler rund um Braunau zu berücksichtigen sind. Diejenigen Orte oder Einzelgebäude, welche innerhalb einer Distanz von ca. 1 km von mehreren Turbinen umgeben sind, werden am meisten Schattenwurf erhalten: Braunau, Hittinge, Bäckinge, Tenetaal, Chläffler, Oberheid, Tobelacker, Üütersche, Alber, Breitenacker, Hitzliwis. Schattenwurf wird u.a. auch an folgenden Standorten von Bedeutung sein: Secki, Rimisbärg, Oberhof, Riethüsli, Bächlinge, Neuhüüsli, Oberhuuse, Liistenau, Bettwiesen.“ (S. 64)
(3) „Lärm: Eine Umzingelung der Ortschaft Braunau mit Windenergieanlagen ist aus lärmtechnischer Sicht als problematisch zu beurteilen. Auch bei einigen der umliegenden Bauernhöfe und Weiler spielt Lärm eine wichtige Rolle: Ifang, Tenetaal, Neuhüüsli, Waldhof, Loo, Oberheid, Greutisberg, Üütersche, Alber, Hölzli, Hitzliwis oder Hoorüti.“ (S. 65)
http://www.energie.tg.ch/documents/Windpotentialstudie-TG_Teil-2_2014-09-10.pdf
Deshalb geht es darum, dass Braunau/Wuppenau nicht als Windpotenzialgebiet im Richtplan aufgenommen wird.
Das anonyme Flugblatt, welches dass im Juli 2016 verteilt wurde, steht in keinem Zusammenhang mit dem Verein.