Eiswurf / Blitzschlag

Gefahren und Risiken durch Windkraftanlagen

Eisabwurf

Bei hoher Luftfeuchtigkeit und niedrigen Temperaturen vereisen die Rotorblätter einer Windkraftanlage genauso, wie Autoscheiben oder Fussgängerwege. Kein Problem könnte man meinen, da sie sich in luftiger Höhe befinden und nicht frei gekratzt oder gestreut werden muss. Doch weit gefehlt...! Im laufenden Betrieb werden Rotorblätter zu regelrechten Eisschleudern die Mensch und Tier am Boden gefährden.
Zudem kann der Eisaufwuchs auf den Rotorblättern zur Unwucht und damit zu Schäden am Windrad führen. Abschalten heisst die gesetzliche Konsequenz für den Betreiber. Ein Risiko durch Eisabwurf erschlagen oder verletzt zu werden kann nicht ausgeschlossen werden. Wird jedoch von den Betreibern einer Anlage und Behörden als gering eingeschätzt. Auf dem Mt. Crosin kann eine Wanderung im Wintergefährlich werden. Das schleudern die Windräder kiloschwere Eisbrocken durch die Gegend. Das Eis bildet sich bei Nebel – und Sturmfronten an den Rotorblättern und an der Gondel. Gefunden wurden solche Eisbrocken mehrere hundert Meter von einer Windkraftanlage entfernt.
Die Rotorspitzen erreichen eine Geschwindigkeit von 400 Stundenkilometer, und je nach dem Winkel, in dem die Eisbrocken abbrechen,
fliegen sie wie Artilleriegeschosse durch die Gegend. Die von Eisabwurf ausgehenden Gefahren, in der Nähe von Strassen, Skigebieten und Wanderwegen sind gefährlich, da sich Menschen im Gefahrenbereich aufhalten können.
Eine Alternative wäre ein Heizsystem in den Rotorblättern, welches die Vereisung verhindert. Dieses Heizsystem benötigt allerdings bis zu 10 % des Stroms, den die Anlage produziert. Jede Windkraftanlage, ob sie still steht oder läuft verbraucht Strom für die Elektrik und Elektronik.
Als Schutzmassnahmen bei Gefahr von Eisabwurf werden Warn - und Verbotsschilder aufgestellt, sowie Wald - oder Wanderwege grossräumig gesperrt.

Blitzschlag/Brand

Windkraftanlagen sind auf Grund ihrer Höhe ein leichtes Ziel für Blitzeinschläge. Zwar soll ein Blitz Schutz dafür sorgen, dass der hohe Blitz Strom von Rotorblättern oder der Gondel, entlang des Turms ins Erdreich geleitet wird. Doch kommt es immer wieder vor, dass der Blitz Strom nicht planmässig ins Erdreich geleitet wird, sondern er sich seinen eigenen Weg durch den Triebstrang bahnt.
Auf diese Weise kann die gesamte Windkraftanlage in Mitleidenschaft gezogen werden. Schlägt ein Blitz in ein Rotorblatt ein, kann es so starkbeschädigt werden, dass Teile davon oder das ganze Rotorblatt abstürzen. Zudem steigt die Wahrscheinlichkeit, dass eine Anlage nach einem Blitzschlag in Brand gerät. Bei Windkraftanlagen, die keinen Blitzschutz in den Rotorblättern haben, muss nach einem Gewitter mindestens eine Stunde gewartet werden ehe man sich der Anlage nähert.
Die Rotoren können noch immer elektrisch geladen sein und sich bei der Näherung einer Person entladen. Da Windkraftanlagen in der Regel keine standardmässige Feuerlöschvorrichtung haben, bleibt der Feuerwehr meist nur, die Umgebung weiträumig zu sichern und die Windkraftanlage kontrolliert abbrennen zu lassen. Vorausgesetzt sie trifft rechtzeitig ein, bevor ein Feuer auf anliegende Waldgebiete übergreifen kann.