Leserbriefe

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Leserbrief zum Artikel in der Wiler Zeitung „Um die Windräder weht ein rauer Wind” vom 29.5.2018:

 

„Ich habe ihren Artikel und die dazu gehörenden Lesermeinungen mit Interesse gelesen. In diesem Zusammenhang möchte ich meine Meinung dazu loswerden:

Das Leben wäre wunderschön, wenn es keine Bürgerinitiativen gäbe...?!

Wenn ich ein Mitläufer von Greenpeace wäre, würde ich hohe Pachtzahlungen versprechen, um Windkraftanlagen direkt in Wohngebiete bauen zu können.

Wäre ich Windkraftinvestor, würde ich den Menschen unrealistische Renditen versprechen und dann Pleite gehen.

Wäre ich Energiegenosse, würde ich den Menschen etwas von Wertschöpfung vor Ort erzählen, aber nur an meinen eigenen Profit denken und verschweigen, dass es lediglich Subventionen sind, die letztendlich der Stromkunde zahlt.

Wenn ich aber ein grüner Kommunalpolitiker wäre, würde ich die Gesundheitsgefahren durch Infraschall genauso ignorieren wie den Wertverlust von Immobilien und die Lebensraumentwertung in der Nähe von Windkraftanlagen.

...Und wenn mir die Argumente ausgehen, würde ich den Menschen Angst vor einem Endlager machen, aber nicht zugeben, dass Windkraft das Atomproblem nicht löst.

Ja...das Leben wäre wunderschön, wenn es keine Bürgerinitiativen gäbe, die mich durchschauen und ihren Lebensraum und die Natur schützen wollen.

Gisela Küttel"


Links dazu:

Tagblatt

 SRF



Neodym, ein hochgiftiger Stoff kommt zunehmend in Windkraftanlagen zum Einsatz

9.4.2018

Neodym kommt bei allen getriebelosen Windkraftanlagen in Betracht. Dadurch können Gewicht und Wartungsarbeiten eingespart werden. Für den Direktantrieb wird ein besonders starkes Magnetfeld benötigt, um die geringeren Generatorendrehzahlen auszugleichen bzw. zu erhöhen. Dieser Direktantrieb macht die Windkraftanlagen noch effizienter und billiger. Neodym, die sogenannte “seltene Erde”, führt zu enormen Umweltbelastungen und zu Gesundheitsschäden beim Menschen. Im nordchinesischen Baotou, ist die Umwelt bereits so stark verschmutzt, dass viele Anwohner schwer erkrankt sind. Das Grundwasser ist nachhaltig kontaminiert und Studien berichten von einer deutlich steigenden Krebsrate und Missbildungen. Schon vor Jahren haben chinesische Umweltorganisationen Alarm geschlagen, da die Folgen schon damals unabsehbar waren. China ist mit 97% weltweit Hauptlieferant von Neodym.
 
Doch die Windkraft – Lobby ignoriert dieses Problem, wohl auch deshalb, weil es in China, bei der Produktion unserer Windkraftanlagen stattfindet, und nicht hier.
 
Bei der Trennung von Neodym vom geförderten Gestein wird neben giftiger Abfallprodukte, auch radioaktives Uran und Thorium freigesetzt. Der nicht benötigte Abfall wird tonnenweise in der freien Natur, ohne Schutzmassnahmen angehäuft, die giftige Schlacke kann ungehindert im Erdreich versickern und giftiger Staub verpufft in die Luft.
 
Viele Hersteller von Windkraftanlagen gaben sich auf Anfrage ahnungslos oder empörten sich vor laufender Kamera über die Zustände, einige kündigten sogar eine Ueberprüfung der Produktionsbedingungen an (Bericht ARD Panorama von 2015). Diese Umweltprobleme mit den daraus entstandenen Gesundheitsschädigungen sind dem Rest der Welt weitgehend unbemerkt geblieben. Geändert hat sich wenig bis nichts. Es geht weiter, ohne Rücksicht auf Mensch und Natur.
 
Ich möchte nicht wissen, mit welchen fetten Schlagzeilen unsere Presse aufwarten würde, wenn etwas Vergleichbares in der Schweiz oder Europa passieren würde. Anlagen zur Förderung und Aufbereitung solch giftiger Substanzen, bedürften in Ländern wie z.B. der Schweiz, mit einem ausgeprägten Umweltbewusstsein, wohl derselben Sorgfaltspflicht wie nukleartechnische Anlagen.
 
Ich bin mir ziemlich sicher, dass viele Menschen eine solche Anlage nicht in ihrer Nähe haben wollten. Lieber versauen wir anderen die Umwelt und ruinieren deren Gesundheit, damit erkaufen wir uns unser “Grünes Gewissen vom sauberen Strom” sehr teuer.
Auch sollten wir nicht vergessen, dass für viele der betroffenen Menschen, die Werbebotschaft von sauberer Energie, der blanke Hohn ist.
 
- Pro Megawatt Leistung benötigt ein direktangetriebenes Windrad 200 kg Neodym
- Im Jahr 2020, so schätzen Wissenschaftler, werden 55 % aller Windräder einen Direktantrieb/Permanentmagneten haben.
- Ueber die Entsorgung bzw. Zwischen– und Endlagerung von ausgedienten Windkraftanlagen und deren Sondermüll, hat man sich kaum  Gedanken gemacht.
- In den chinesischen Abbaugebieten der “seltenen Erden” steigt die Erkrankung an Leukämie und Missbildungen weiter an.

Gisela Kuettel"


Leserbrief zum Artikel „Woher der Wind weht“ vom 11. November 2017 in der Thurgauer Zeitung

13.12.2017

Da unsere Verein Lebensqualität Braunau-Wuppenau im Artikel „Woher der Wind weht“ vom 11. November 2017 in der Thurgauer Zeitung vom Amt für Energie direkt angesprochen wurde, möchten wir ein paar Fakten und Daten richtigstellen:

1.   Nicht 15% des Energiebedarfes im Thurgau könnten, wie im Artikel vom Amt für Energie behauptet, mit Windkraft gewonnen werden, sondern 15% des Strombedarfs. Strom stellt aber lediglich ca. 20% des Energiebedarfs dar. Wenn man also den Angaben des Amtes Glauben schenkt, könnten durch Windkraft höchsten 3% und nicht wie angegeben 15% durch Windkraft gewonnen werden.

2.   Windstrom ist Flatterstrom, da er nur zur Verfügung steht, wenn Wind weht. Wann und wieviel Wind weht ist nicht vorhersehbar, er weht unregelmässig und im Vergleich zu anderen Standorten wenig im Thurgau. Versorgungssicherheit bedeutet, dass der Bedarf zur richtigen Zeit in richtiger Höhe gedeckt werden kann. Genau dies kann Windstrom nicht.

3.   Wenn die Visualisierungen von Braunau Hr. Volkens Ansprüchen an Professionalität nicht genügen, möchten wir darauf hinweisen, dass unser Verein weder durch Millionenbeträge vom Bund gesponsert (wie z.B. der Lobbyverband Suisse Eole), noch durch den Kanton Thurgau gefördert wird (wie im Falle der potenziellen Windparkbetreiber im Thurgau). Ferner sind wir sehr gespannt, wie eine angeblich «professionelle Visualisierung» 200m hohe, 130m breite sich bewegende, blinkende und schattenwerfende Windkraftanlagen auf eine Entfernung von 350m «unsichtbar» machen kann. So nahe sollen die Windkraftwerke in Braunau/Wuppenau an bewohnte Bebauungen herangerückt werden und nicht wie im Artikel auf 10km.

4.   Aus dem gleichen Grund ist auch die so oft bemühte Studie der Waadtländer Kantonalbank weder zutreffend noch anwendbar. Die dort untersuchten Anlagen sind weder in der Grösse noch bezügl. der räumlichen Nähe mit der Situation im Thurgau vergleichbar. Es leuchtet ja auch jedem ein, dass eine Autobahn 350m neben einer Immobilie andere Beeinträchtigungen nach sich zieht als eine Landstrasse in 10km Entfernung.

5.   Auch die Aussage vom Thurgauer Amt für Energie, dass der im Thurgau gewonnene Windstrom zu «wettbewerbsfähigen Strompreisen» gewonnen werden kann, widerspricht Hr. Degen am Ende des Artikels durch das Zitat: «…denn aus heutiger Sicht können wir ohne KEV nicht produzieren.» selbst.

 

Abschliessend freuen wir uns aber über die klare Positionierung des Amtes für Energie, die «das letzte Wort» bezüglich Windkraftprojekten der Gemeinde zuspricht. Wir werden die Behörden beim Worte nehmen und sie ggf. daran erinnern.

 

Im Namen des Vereins Lebensqualität Braunau-Wuppenau,

Marco Zimmermann, Braunau


Energiewende oder Energiekollaps

2.5.2017

Noch vor 100 Jahren war das Schweizer Volk arm. Doch intelligente Ingenieure erkannten unsere Chancen. Durch den Bau leistungsfähiger Turbinen und riesigen Staudämmen wurde ein kompaktes Stromnetz geschaffen und ermöglichten so die Industrialisierung und den Wohlstand. Wasserkraftwerke sind das Rückgrat der Schweiz und garantierten zu jeder Zeit die Grundversorgung und darüber hinaus.

Dann kam die Wende......! Chefs der Stromkonzerne wurden abgesetzt und durch “Manager” ersetzt. Diese erklärten die Wasserkraftwerke als nicht rentabel, weil eingekaufter Strom vom Ausland billiger war und weil Wind – und Solaranlagen ein Vorzugsrecht mit viel zu viel Subventionen bekamen. 

Die Wasserkraftwerke hingegen, mussten das Stromnetz stabil halten, ohne jegliche Abgeltung. Um nicht bankrott zu gehen wurden Anteile der Schweizer Wasserkraft bereits ins Ausland verkauft. Unseren sauberen Strom verkaufen wir ins Ausland! Das Wasserschloss Europa´s wird gestückelt. Das nenne ich Ausverkauf der Heimat!

Es wird Panik geschürt, man wolle sich nicht vom Ausland abhängig machen! Dabei sind wir das schon längst. Unsere Politiker werden von einer Wirtschaftselite kontrolliert und manipuliert.

Das ehemalige Bauernland Schweiz, mit starken Industriefirmen und Finanzdienstleistungen ist zum Land der globalen Konzerne mutiert.

Schweizer Besitzer von Firmen verkaufen ihre Aktien zu Bestpreisen an ausländische Firmen. Zu den Käufern gehören die schwedischen Wallenbergs, Milliardäre aus Hongkong und den arabischen Emiraten. Die grössten 100 Schweizer Firmen sind unter ausländischer Kontrolle und dies gilt auch für kleinere Firmen. Die drei grossen griechischen Reeder beherrschen Gstaad im Kanton Bern, die Scheichs aus Katar besitzen bereits ein halbes Dutzend der schönsten Schweizer Hotels und bauen für mehr als eine halbe Milliarde Franken den Innerschweizer Bürgerstock aus. Die Eliten der Schweiz sind ins Ausland übergelaufen, und wurden mit hohen Entschädigungen, Positionen in Verwaltungsräten und enormen Renten dafür belohnt.

Als Folge davon hat die Schweiz die Kontrolle über viele ihrer wichtigsten Firmen verloren. 

Und die Schweiz wird wieder verlieren, sollte die Energiestrategie 2050 angenommen werden. Wir brauchen, wie vor 100 Jahren, intelligente Ingenieure die sich mit der Problematik Energiewende beschäftigen und keine Politiker, Konzerne, Treuhänder und Finanzberater, die uns für dumm verkaufen wollen. Nur dann bleibt der Wunsch von einer alten Schweiz, einem weitgehend autonomen Igelstaat, klein aber fein, neutral und unabhängig erhalten. Mit der Energiestrategie 2050 geben wir diesen Traum auf.

Name Bekannt.


Energiegesetz 2050 – Einschränkung der Bürgerrechte

Am 21. Mai 2017 können wir über die „Energiestrategie 2050“ abstimmen. Die Vorlage ist nicht einfach, aber es lohnt sich, das neue Energiegesetz zu lesen, um sich eine Meinung zu bilden. In Art. 14 EnG wird festgehalten, dass die Kantone für den Bau, die Erweiterung und die Erneuerung von Anlagen zur Nutzung erneuerbarer Energien rasche Bewilligungsverfahren vorsehen müssen. Das heisst, das Recht der Bürger, Einsprachen gegen Bauprojekte wie Windparks, Biomasse etc. zu erheben, wird beschnitten und es wird der Gang ans Gericht erschwert oder verunmöglicht. Hinzu kommt, dass den Umweltverbänden die Frist zur Einreichung von Gutachten gekürzt wird. Da Einsprachen Bauvorhaben verzögern können und für die Energielobby lästig sind, wird mit diesem Gesetz dem Bürger ein fundamentales Recht genommen, sich legal zu wehren und auf legitime Weise (rechtliche) Bedenken einzubringen. Die Einschränkung solch wesentlicher Bürgerrechte ist eines Rechtsstaates nicht würdig. Dieses Mittel heiligt keinen noch so hehren Zweck. Deshalb Nein zum undemokratischen, unschweizerischen Energiegesetz am 21. Mai 2017.

Marco Zimmermann, Braunau


Thurgauer Zeitung vom 13. September 2016 „Kanton kritisiert Windpark-Gegner“ von Silvan Meile


Es gibt Gegenden, wo Windkraft sinnvoll ist. Aber es macht keinen Sinn, Windkraftanlagen um jeden Preis in Gegenden zustellen, wo der Wind im Vergleich zu Europa, ja sogar zu Gebieten in der Schweiz (Jura, Alpen, Wallis), so schwach bläst, dass der Bau der Windkraftanlagen ohne Subventionen nicht rentiert. Somit wird ohne einen Beitrag für den Umweltschutz die Landschaft zerstört und die Bevölkerung mit Immissionen belastet. Niemand baut ein Wasserkraftwerk an einen Fluss, der kaum Wasser führt; niemand stellt eine Solaranlagen in eine Höhle und sagt, die Stromversorgung sei gesichert. Die kritischen Bürger von Braunau und Wuppenau wägen die Vor- und Nachteile ab und kommen zum Schluss, dass die Belastung von Mensch, Landschaft und Tieren durch den Bau von 200 m hohen Windkraftanlagen bis zu 300 m neben Wohnhäusern zu gross ist, im Vergleich zum unsteten, unregelmässigen und unplanbaren Energiegewinn. Die einzigen, die beim Bau von Grosswindanlagen in windarmen Gebieten profitieren, sind die Betreiberfirmen, die die Subventionen in Form der kostendeckenden Einspeisevergütung, erhalten.

Marco Zimmermann, Braunau


200 m hohe Windkraftanlagen im Hinterthurgau

22.09.2016

Windkraftanlagen sind laut. Die Herstellerangaben liegen bei 96 dB bis 109 dB. In der Windpotenzialstudie des Kantons Thurgau steht: «Eine Umzingelung der Ortschaft Braunau mit Windenergieanlagen ist aus lärmtechnischer Sicht als problematisch zu beurteilen.» Viele Bürger/innen von Braunau und Wuppenau haben die Vor- und Nachteile der Windkraftanlagen abgewogen. Die Nachteile der 200 m grossen Industrieanlagen sind die geringen Abstände, der hörbare und der tieffrequente Schall, der Schattenwurf, die Blinklichter, die Zerstörung des Naherholungsgebiets, die Verbauung der (Kultur-)Landschaft und des Waldes, die Beeinträchtigung der Natur und der Tiere, die Probleme für Gesundheit und Wohlbefinden und die sinkende Nachfrage nach Immobilien. Das sind grosse Opfer. Eine regelmässige und genügende Stromversorgungssicherheit ist nicht garantiert. Auch in Braunau/Wuppenau bläst der Wind nicht genügend stark, nicht ununterbrochen und nicht planbar. Gewinne erzielen die Betreiberfirmen, die dank der kostendeckenden Einspeisevergütung (KEV) die Abnahme des Stroms und die Deckung der Differenz zwischen Produktionskosten und Marktpreis garantiert erhalten. Bezahlt wird dies von den Haushalten, den Bauern und den KMU. Durch die Subventionen kommt zudem die beste der Schweizer Stromquelle, die Wasserkraft, unter Druck. Aus diesen Gründen dürfen Einwohner/innen die Meinung vertreten, dass Windkraftanlagen im Gebiet Braunau/Wuppenau keine Vorteile aber viele Nachteile bringen. 

Nina Schüler, Braunau


200m hohe Grosswindanlagen im Hinterthurgau 

20.09.2016

Oberhalb Braunau sollen mit Windkraftanlagen 6600 Haushalte mit Strom «versorgt» werden, wie eine Investorenfirma angibt. Was ist mit dem Strombedarf für Unternehmen, Handwerksbetriebe, die Bauernhöfe und für die Infrastruktur? Rechnet man all dies zusammen, könnte eine Windkraftanlage nicht einmal den Strom für 500 Personen im Jahresdurchschnitt erzeugen, was Referenzen zu den Anlagen auf dem Mont Crosin ergeben. Versorgen heisst aber bedarfsgerecht beliefern. Wie kann unsteter und zufällig wehender Wind zur richtigen Zeit die richtige Menge Strom für die Verbraucher liefern? Woher kommt der Strom, wenn der Wind nicht oder zu wenig weht? Dann müssen stets konventionelle Kraftwerke als Backup laufen oder es muss Kohle- oder Atomstrom importiert werden. Sollte in Braunau/Wuppenau wirklich Wind mit einer Geschwindigkeit von 5.3m/s im Jahresdurchschnitt wehen, wie die Investorenfirma angibt, ergibt dies an Hand der technischen Angaben der Hersteller von Windkraftanlagen und der physikalischen Gesetze, dass die Anlagen nur ca. 10% ihrer möglichen Stromkapazität produzieren. Viele Bewohner/innen von Braunau und Wuppenau finden es schade, dass die schöne Landschaft des Kantons Thurgau und die ruhigen Naherholungsgebiete ohne Beitrag an den Umwelt- und Klimaschutz verbaut werden sollen.

Benjamin Schüler, Braunau


Grosswindanlagen im Hinterthurgau?

29.08.2016

Die Bevölkerung ist bis 2.9.2016 aufgefordert, sich zur Revision des kantonalen Richtplans zu äussern (www.raumentwicklung.tg.ch). Im Kapitel Ver- und Entsorgung steht, dass das Potential der lokal vorhandenen Windkraft mittels Grosswindanlagen zu erschliessen sei (vgl. Anh. Reg. 4.2). Grosswindanlagen sind Windräder mit einer Nabenhöhe bis 150 m und einem Rotordurchmesser bis 100 m. Diese Anlagen produzieren gemäss Herstellerangaben erst ab 8,5 m Mittelwind pro Sekunde mit 50% ihrer Kapazität. Gemäss Windpotentialstudie Thurgau ist an exponierten Lagen mit Mittelwind von lediglich 5 m/s zu rechnen. An eine technisch effiziente Energiegewinnung ist also nicht zu denken! Hinzu kommen die von einer Grosswindanlage zu erwartenden Auswirkungen auf Mensch und Umwelt. Dazu kann man auf Werte bspw. aus Bayern zurückgreifen, wo man grosse Erfahrungen mit Windanlagen hat. Die dortige Bauordnung sieht für Windanlagen einen Abstand vom Zehnfachen ihrer Höhe vor. Das heisst, dass Grosswindanlagen nur mit einem Abstand von rund 2 km von Wohngebäuden gebaut werden dürfen. Betrachtet man die möglichen Standorte im Hinterthurgau, so ist offensichtlich, dass ein solcher Mindestabstand von keiner einzigen Anlage eingehalten würde! Industrielle Grosswindanlagen gehören nicht in einen dicht besiedelten Lebensraum mit Naherholungsgebieten. Auf die Schaffung von Zonen zur ineffizienten und teuren Energieproduktion auf Kosten von Mensch und Umwelt ist daher zu verzichten.

Dr. Cornel Inauen, Münchwilen


Leserbrief 

2.9.16 

Ja, liebe IG Wuppenau

Wir haben in den Medien gehört, dass nun auch Eure Gegend im Fokus für Windturbinen steht. Leider. Es ist immer das Gleiche, erst wenn man sich mit der Problematik vertieft auseinandersetzt, merkt man, dass die gigantischen Windräder von heute nicht nur Vorteile haben, d. h. in unserem Land die Nachteile wohl kaum wettmachen. Noch vor einem Jahr hätten wir uns in jeder Strassenumfrage, mangels Wissen, für die Windenergie ausgesprochen. Seither befassen wir uns intensiv mit der Thematik. Die Fördervereinigung für Windenergie Schweiz, Suisse Eole, wird seit vielen Jahren nicht müde, immer wieder neue Szenarien zu entwickeln, um der betroffenen Bevölkerung das Ganze irgendwie als erstrebenswert zu verkaufen. Wir sind klar der Meinung, dass Windräder nur dort Sinn machen, wo kaum Menschen wohnen, die Natur nicht grossen Schaden nimmt, und vor allem wo regelmässig überdurchschnittlich viel Wind weht. Das ist in der Schweiz bestimmt nicht der Fall, sondern entlang der Meeresküsten. Zum neuesten Szenario scheint nun zu gehören, dass überall, in der ganzen Schweiz, die Behörden, unterstützt von Suisse Eole nun mit Vollgas dahinter gehen, so dass Landschaftsschützer und Gegner zermürbt werden. Lasst euch nicht entmutigen, zeigt der Bevölkerung sachlich auf, was auf sie zukommt, denn wenn der Windpark mal steht, ist es zu spät. Auch ist das Vorgehen beim Start stets ähnlich. Das Baugesuch für den Windmessmast wird kaum von jemanden im Anzeiger gesehen, oder wenn, dann heisst es, lasst sie doch erstmal messen. Der Mast ist aber bereits klar der Einstieg ins Projekt. Die Bevölkerung wird erst spät informiert und dies dann meist einseitig. So war es auch bei uns in Vechigen geplant. Dadurch dass ein Landbesitzer die Einwilligung für den Messmast nicht gegeben hat, und das Ganze - den geplanten Windpark in seiner ganzen Grösse -  an der Gemeindeversammlung publik machte, wurde die Bevölkerung in Vechigen früher informiert. Der Motivator „Geld“ lässt viele vergessen, wie hoch der Preis ist, den eine ganze Gegend einschliesslich der dort wohnenden Menschen dafür bezahlt. Dann noch verpackt in eine grüne Ideologie, da braucht es Argumente, die tief greifen. Bezeichnend auch, dass viele grüne Politiker und Naturschützer sich dem Hype Windenergie entgegenstellen.

Name Bekannt


Zitat 

30.8.16 

Es ist unglaublich wie man das Energieziel missbraucht und dadurch Landschaft, Menschen und Tiere missbraucht um die Geldgier für Einzelne zu befriedigen.

Name Bekannt