Pro Windenergie – Mit allen Mitteln?
Bund und Kanton Thurgau propagieren Windenergie mit falschen Informationen!
Die Auswirkungen der Windenergienutzung sind seit langem und hinreichend bekannt. So ist auch der negative Einfluss auf den Immobilienwert von Eigenheimen durch zahlreiche internationale Studien belegt. Großwindanlagen mindern den Wert von Einfamilienhäusern im Durchschnitt um ca. 7-10 %. In ländlichen Regionen werden sogar Wertverluste von 23% nachgewiesen.
Trotz international belegter Daten beauftragt das Bundesamt für Energie (BFE) und die Abt. für Energie Thurgau, die Fa. Wuest und Partner (Schweiz), die Preiswirkungen von Windenergieanlagen auf Einfamilienhäuser zu untersuchen.
Das grundlegende Manko an der beauftragten Studie war, dass in der Schweiz nur 37 Windenergieanlagen existieren.
Um die Untersuchungsdaten zu erweitern, wurden 179 in der Zukunft mögliche Windenergieanlagen ergänzt und eine retrospektive Analyse über den Zeitraum von 2000 bis 2018 durchgeführt.
Die Studie untersuchte somit die Preiswirkungen bei 80 % der Windenergieanlagen, welche noch nicht existieren.
Erwartungsgemäß ergab die Studie kein verwertbares Ergebnis, da die Resultate zu unplausibel und inkonsistent waren. Dies war auch das Fazit von Wuest und Partner.
Das Bundesamt für Energie und die Abt. Energie Thurgau propagieren jedoch das Ergebnis der Studie im Energie Journal Schweiz (Mai 2020) als eindeutigen Nachweis, dass Windenergieanlagen keine negative Auswirkung auf den Immobilienwert eines Einfamilienhauses haben.
Freie Landschaft Thurgau kritisiert eine solche Agitation energisch.
Die Bevölkerung wird falsch informiert! Dies darf nicht so sein. Pro Windenergie – nicht mit allen Mitteln!
Der Entscheid zum Ausstieg aus der Kernenergie ist kein Freiticket für die Windenergie.
Ob Windenergie einen nachhaltigen Beitrag zur Energieversorgung leisten kann, muss sorgfältig und transparent geprüft werden.
Prospektiv sind derartig konzipierte Studien nutzlos und als irreführend einzustufen, da zudem unnötig Steuergelder vergeudet werden.
Die Bevölkerung erwartet von der Regierung eine seriöse und anerkannte Darstellung aller Fakten, die auch Erfahrungen aus dem Ausland mit der geforderten Seriosität einbindet.
Vorstand des Verbandes
Freie Landschaft Thurgau (FLTG)